Zwischen Bergriesen und Hexenmeistern

Unser Heimatort Tiers am Rosengarten ist – wie Sie wissen – ein beliebter Urlaubsort. Wissen Sie aber auch etwas über seine Geschichte? Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Tiers in einer Traditionsnotiz des Hochstifts Freising rund um das Jahr 1000 n. Chr. – als Tieres. Damals hatte der bayerische Graf Otto, der aus dem Geschlecht der Rapotonen stammte, einen Besitz an den Bischof Gottschalk von Freising übertragen. Besiedlungsspuren belegen aber sogar, dass das Gebiet bereits in der Bronzezeit besiedelt war.

Geografisch gesehen liegt Tiers im Tierser Tal, einem Seitental des Südtiroler Eisacktals. Der Zusatz „am Rosengarten“ im Ortsnamen kommt davon, dass Tiers ans Rosengartengebirge grenzt. Der traumhafte Blick auf den Rosengarten ist auch eines der Highlights im Urlaub im Cyprianerhof. Rund um die Bergwelt in Südtirol ranken sich eine Reihe von Sagen und Legenden, die auch heute noch von Generation zu Generation weitererzählt werden. Eine davon handelt auch von Tiers. Man erzählt sich, dass vor langer Zeit ein Hexenmeister in Tiers lebte, der einen scharlachroten Zaubergürtel mit weißen Steinen besaß. Diesen hatte er in der Dreikönigsnacht von zwölf Gespenstern erhalten, die mit ihren feurigen Pferden den Rosengarten erhellten. Der Gürtel verlieh dem Hexenmeister die Kraft von zwölf Männern. Er erfreute sich daran, den anderen Menschen Leid zuzufügen. Zum Beispiel zerstörte er während der Erntezeit das Getreide der Bauern. Den Menschen drohten somit Not und Hunger. So beschlossen die Männer von Tiers, dem Treiben des Hexenmeisters ein Ende zu setzen. Sie überfielen ihn und schafften es, ihm den Zaubergürtel zu entreißen. Das machte ihn zu einem schwachen, alten und hilflosen Mann. Ein Gericht verurteilte ihn zum Tod auf dem Scheiterhaufen.

Wenn Sie noch mehr über unsere Geschichte, Legenden und Traditionen lernen möchten, besuchen Sie uns doch in Tiers am Rosengarten. Wir freuen uns auf Sie.